Audiowalks für überall
Teil 1 - die Herausforderungen

Audiowalks für überall
Teil 1 - die Herausforderungen

Audiowalks für überall
Teil 1 - die Herausforderungen
1920 706 Sophie Burger

Das Besondere beim Hören von Audiowalks ist, dass das, was wir hören, speziell für den Ort, an dem wir es hören, entwickelt wurde. Ein Audiowalk, den man überall hören kann – geht das also überhaupt? Wir haben ausprobiert, wie es ist, einen Audiowalk zu schreiben, den man in jeder Stadt hören kann und das Ergebnis in fünf verschiedenen Städten testen lassen. In Teil 1 geht es darum, wie wir den Audiowalk entwickelt haben, in Teil 2 beschreibe ich die Ergebnisse aus dem Beta-Test.

Normalerweise entwickeln wir unsere Audiowalks entlang einer festen Route, die wir vorab genau erkunden und vermessen – wir überlegen, wo einzelne Kapitel auslösen sollen und vollziehen nach, wie lang die Wege und damit die Erzählzeiten zwischen den Kapiteln sind. Aus diesem Grund gibt es erst in einigen Städten Audiowalks in der Storydive App. Da wir von Kunden und Medienpartnern aber immer wieder um Beispiel-Audiowalks vor deren eigener Haustür gebeten wurden, haben wir uns 2021 das neue Format #here2hear einfallen lassen.

Der erste Schritt: Story Caching mit #here2hear

Unter #here2hear veröffentlichen wir Mini-Audiowalks, die nicht für eine Route, sondern einen einzelnen Ortstypen produziert wurden. Es handelt sich dabei also nicht um einen spezifischen Ort wie zum Beispiel das Brandenburger Tor, sondern um eine Art von Ort, die es überall gibt. Wir nennen diese Orte “generische” Orte. Für unsere ersten Geschichten waren diese generischen Orte Bushaltestellen, Straßenlaternen, Parkbänke, Mülleimer, Brunnen, Dönerläden, Ampeln, Kirchen usw. – mehr über #here2hear und die Entstehung der ersten 20 Mini-Audiowalks kannst du hier lesen.

Erweiterung auf mehrere generische Schauplätze, aus denen die Hörer*innen selbst wählen können

Auf technischer Ebene haben wir für #here2hear erstmals mit Open Street Maps gearbeitet, einem Open Source Projekt, bei dem Menschen gemeinsam online Orte kartographieren. Als wir #here2hear im August 2021 gelauncht haben, wussten wir schon, dass wir die Arbeit mit Open Street Maps und anderen Geoinformationssystemen (kurz: GIS) fortsetzen wollten, um als nächstes mehrere Schauplätze zu einer etwas längeren Geschichte zu verbinden. Wir waren neugierig, ob es uns so gelingen würde, einen Audiowalk zu entwickeln, den man, wenn nicht überall, zumindest in jeder deutschen Großstadt hören können würde. Einen Audiowalk also, der an verschiedenen generischen Schauplätzen vorbeiführt.

Als Testroute legten wir die Ortstypen Brunnen, Bibliothek, Straßenlaterne, Friseur, Geldautomat, Eckhaus, Café und Park fest – eine Mischung aus Orten, die es innerhalb einer Stadt teils unzählige Male (Straßenlaterne, Eckhaus), teils mehrere Male (Café, Friseur) und teils nur wenige Male oder je nach Stadtgröße auch nur einmal gibt (Bibliothek). Die Anforderung auf technischer Ebene war nun nicht mehr wie bei #here2hear, diese Orte einzeln zu finden, sondern auch, dass sie jeweils in Laufweite zueinander liegen. Es kamen also nicht mehr alle Brunnen infrage, sondern nur solche, die in weniger als 500 Metern Entfernung zu einer Bibliothek lagen.

Viele Schauplätze = unzählige Routen

Während die Weganweisungen bei uns normalerweise Teil der Erzählung sind, war das bei unserem neuen Projekt nicht mehr möglich, denn wir hatten es ja nun mit mehreren, ganz unterschiedlichen Routen zu tun. Wir haben uns daher dafür entschieden, dass die Hörer*innen für diese neue Art von Audiowalk ihren Weg von Schauplatz zu Schauplatz selbst auswählen dürfen. Das bedeutet auch, dass die Route nicht mehr von vornherein feststeht, sondern sich dynamisch an die Wegentscheidungen der Hörer*innen anpasst: Werde ich beim Hören aufgefordert, mir als Nächstes einen Friseur zu suchen, dann kann ich selbst entscheiden, welcher Friseur es sein soll. Sind mehrere mögliche Schauplätze in der Nähe, ist jeder davon gleichwertig. Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso weiter fächern sich also die möglichen Schauplätze auf, so dass auf einen Startpunkt oft hunderte mögliche Routen kommen. Um es noch ein bisschen komplizierter zu machen, hatten wir den Anspruch, unseren ersten Audiowalk für überall auch gleich interaktiv zu gestalten: die Hörer*innen konnten sich also beispielsweise zwischen einem Café und einer Bibliothek als nächstem Schauplatz entscheiden und die Geschichte so beeinflussen.

Eine Gleichung mit vielen Unbekannten

Die erste Unbekannte: die Route

Das alles brachte nicht nur technologische Herausforderungen mit sich, sondern vor allem auch Herausforderungen beim Schreiben. Zum einen ist die Route zwischen zwei Schauplätzen je nach Auswahl unterschiedlich lang und wir wissen erst, welchen Schauplatz die Hörer*innen ausgewählt haben, wenn sie bereits dort ankommen. Dadurch können wir den Weg dorthin nur eingeschränkt zum Erzählen nutzen – vor allem, wenn sich die Hörer*innen nicht nur zwischen verschiedenen Schauplätzen des gleichen Typs, sondern zwischen zwei unterschiedlichen Möglichkeiten – also zum Beispiel dem Café und der Bibliothek – entscheiden müssen. Das heißt, dass ich beim Schreiben weder weiß, wie viel Zeit ich zum Erzählen habe – für den einen Weg ist mein Kapitel womöglich zu lang, für den anderen zu kurz – noch, wohin es überhaupt geht. Ich muss also bis zum letzten Moment ungewohnt vage bleiben und viel an den Schauplätzen selbst erzählen – etwas, das ich sonst vermeide, da es ja ein Hörspaziergang werden soll und keine Abfolge von Hörstationen. Damit die Hörer*innen also nicht das Gefühl haben, sich am Schauplatz die Beine in den Bauch zu stehen, muss ich ihnen Umgebungsinteraktionen anbieten. Und das, ohne zu wissen, wie die Umgebung eigentlich genau aussieht. Gar nicht so leicht!

Die zweite Unbekannte: der Ort

Da ich mit generischen Orten arbeite, weiß ich kaum etwas über die spezifischen Schauplätze, an denen sich die Hörer*innen dann tatsächlich aufhalten. Während ich beim Schreiben also möglichst viel offen halten muss und mich den Orten auf theoretischer Ebene nähere, befinden sich die Hörer*innen ja ganz konkret vor Ort. In ihrer Wahrnehmung gibt es nicht tausende mögliche Schauplätze zugleich: Es gibt diesen einen, und auf diesen bezieht sich, was gesagt wird. Ist der Brunnen also rund und die Erzählung behauptet, er sei eckig, widerspricht das der eigenen Wahrnehmung. Lade ich dazu ein, sich auf seinen Rand zu setzen und der Brunnen hat gar keinen, funktioniert diese Interaktion nicht. Bezieht sich die Erzählung auf das fließende Wasser, aber der Brunnen ist abgestellt? Wieder eine Abweichung, die das Gefühl, dass Umgebung und Geschichte synchronisiert sind, stört.

Die dritte Unbekannte: die Figur im Verhältnis zu ihrer Umgebung

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: ist es für eine Erzählung wichtig, ob ein Brunnen rund oder eckig ist? Ob man sich auf seinen Rand setzen kann? Ob er in Betrieb ist, oder nicht? Für die Handlung der Geschichte mag das alles nebensächlich sein (andererseits: findet eine Figur kurz vor dem Verdursten einen Brunnen mit frischem Wasser, bedeutet das vielleicht das Happy End – ein ausgetrockneter Brunnen hingegen sicher nicht). Aber auch jenseits der Handlung spielen die Eigenschaften von Orten im Audiowalk eine Rolle. Ich bin es gewohnt, Audiowalk-Figuren in Beziehung zu ihrer Umgebung zu charakterisieren und ihre Gefühlswelt über ihre Perspektive auf verschiedene Orte und Stimmungen nachvollziehbar zu machen.

Wenn ich nun aber kaum etwas über diese Umgebung weiß, wird es schwierig, die Figuren dazu in Beziehung zu setzen. Ich habe einfach keine verlässlichen Anknüpfungspunkte. Ein Beispiel: die Hörer*innen dürfen sich ein Café aussuchen, in das die beiden Hauptfiguren für ihr erstes Date gehen. Ist es eine traditionelle Konditorei, ein hippes Wohnzimmercafé oder die unpersönliche Filiale einer Kette? Für die Charakterisierung der Figuren spielt das eine wichtige Rolle, das zeigt sich schon daran, dass diese Cafés komplett unterschiedliche Zielgruppen haben. Ebenso, in was für einem Verhältnis die Figuren zu diesem Ort stehen: Sind sie regelmäßig hier? Ist es womöglich sogar ihr Lieblingscafé? Oder fühlen sie sich hier fehl am Platz? Eine Omi im traditionellen Kaffeehaus erzählt eine andere Geschichte als eine Omi in der Hipster-Rösterei oder bei Starbucks. Jeder Ort kann der passende Schauplatz sein, aber mit der Kulisse ändert sich das Bild, das wir a) von der Figur und b) von der Situation haben.

Die vierte Unbekannte: die Hörer*innen

Wenn ich nicht selbst vor Ort war und das Café nicht kenne, kann ich also nur vage bleiben – oder die Gefahr eingehen, dass die Geschichte etwas etabliert, das nicht zur Wahrnehmung der Hörer*innen passt. Die sind nämlich eine weitere Unbekannte, indem sie sich selbst in Beziehung zu den übrigen Figuren und zu ihrer Umgebung setzen.

Auch hier passt das Beispiel mit dem Café gut. Da die meisten möglichen Startpunkte unserer Testgeschichte sich in der Innenstadt befanden, ging ich beim Schreiben davon aus, dass es sich in der Mehrzahl der Fälle um eine Kette handeln würde. In der Geschichte stört das Café daher die Stimmung zwischen den Figuren und das dort verbrachte Date wird ein Reinfall. In vielen Fällen funktioniert das. Was aber, wenn sich das eigene Lieblingscafé zufällig als Schauplatz anbietet? Genau das passierte einer unserer Testerinnen. Sie freute sich zunächst, dass sie einen für sie bedeutungsvollen Ort in ihr Erlebnis würde einbinden können – und war vom Fortgang der Geschichte dort entsprechend enttäuscht.

Zu der Schwierigkeit, nicht zu wissen, wie gut die Geschichte an den Ort passt, kommt also zusätzlich die Schwierigkeit, nicht zu wissen, in welchem Verhältnis die Hörer*innen zu diesem Ort stehen. Das wissen wir bei einem für eine bestimmte Route entwickelten Audiowalk natürlich auch nicht, aber das stört die Hörer*innen meist nicht, solange die Perspektive der Figur auf den Ort stimmig ist. Hat die Figur aber eine Perspektive, die nicht nur nicht zur Perspektive der Hörer*innen, sondern im Grunde auch nicht zu deren Wahrnehmung der Figur passt, verliert die Geschichte an Glaubwürdigkeit – oder die Figur an Sympathie.

Schreibstrategien

Der erste Schritt, mich den oben beschriebenen Herausforderungen zu stellen, war, sie auf der Handlungsebene zum Thema zu machen.

Die Hörer*innen als Location Scouts

Die Story: die Hörer*innen begleiten Claire, eine Regisseurin, auf der Suche nach passenden Schauplätzen für ihre neue Liebeskomödie. Sie werden also zu Location Scouts und das Suchen eines passenden Schauplatzes ihre übergreifende Aufgabe für die Dauer des Audiowalks.

Die Hörer*innen schlagen Claire unterschiedliche Schauplätze vor (die Bibliothek, in der Jim und Gina, die beiden Hauptfiguren des Films, sich kennenlernen, der Brunnen als Treffpunkt, das Café, in dem sie ihr erstes Date haben), und im Gegenzug erweckt Claire diese Szenen vor Ort zu Leben. Dabei lässt sie die Hörer*innen immer wieder in die Rolle von Jim oder Gina schlüpfen.

Durch diesen Wechsel zwischen Location Scouting und vorgestellter Filmszene ergibt sich die Möglichkeit, Orte nicht nur als das wahrzunehmen, was sie sind, sondern auch als das, was sie sein könnten, wenn man sie entsprechend inszeniert. Gleichzeitig überbrückt die Frage danach, wie die Geschichte der beiden weitergeht, manche Ungereimtheit, was die Wahl der Schauplätze anbelangt: die Hörer*innen, so wird von der Erzählung unterstellt, möchten einfach zu gern wissen, wie es weitergeht, und wählen daher oft die naheliegendste Wahl.

Die Einordnung dieser Schauplätze als geeignet oder ungeeignet durch Claire trägt außerdem maßgeblich zur Figurendynamik bei, zumal sie andere Ziele verfolgt als die Erzählstimme, die den Hörer*innen ebenfalls zur Seite steht.

Mehrere Erzählebenen

Hier wird es etwas kompliziert (zu kompliziert?), denn der Audiowalk erzählt auf insgesamt drei Erzählebenen, die immer wieder ineinandergreifen.

Die Erzählstimme leitet durch die Erfahrung, Claire ist die fiktive Figur an der Seite der Hörer*innen und auf einer weiteren Ebene begegnen oder verpassen sich die innerhalb des fiktionalen Erzähluniversums ebenfalls fiktiven Figuren Jim und Gina. Diese relativ komplexe Struktur erlaubt den Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven und damit unterschiedliche Umgebungsinteraktionen. So leitet Claire die Hörer*innen immer wieder dazu an, als Stand-In für die Figuren zu handeln und gibt dabei auch Freiräume für eine eigene Interpretation: wie wartet Jim am Brunnen auf Gina? Wie schaut Gina durch das Fenster eines Cafés, ohne dabei bemerkt zu werden? Indem die Hörer*innen diese Handlungen nachvollziehen, können sie immer wieder in die Rolle von Jim oder Gina schlüpfen.

Die Erzählstimme wiederum bietet Alternativen zu den von Claire vorgeschlagenen Schauplätzen und eröffnet dadurch Handlungsspielräume. Außerdem gibt sie den Hörer*innen eine Stimme, so dass ein Dialog zwischen ihnen und Claire entsteht. Diese Stimme spiegelt nicht die tatsächliche Perspektive der Hörer*innen, vielmehr entsteht dadurch ein fiktiver Avatar, der es, so meine Hoffnung, den Hörer*innen ermöglicht, abweichende Perspektiven als Teil der Fiktion einzuordnen.

Die Macht des Zufalls

Das zweite große Thema des Audiowalks (wie auch des Films, an dem Claire arbeitet) ist der Zufall und sein Gegenpart: die Vorbestimmung. Jim und Gina haben sich nach einem missglückten ersten Date aus den Augen verloren, merken aber beide, dass sie einander gern noch eine zweite Chance geben möchten. Doch will der*die andere das auch? Eine Suche quer durch die Stadt beginnt, bei der beide sehr unterschiedlichen Grundsätzen folgen: während Gina an das Schicksal glaubt und sich auf ihrer Suche treiben lässt (wenn sie und Jim füreinander bestimmt sind, werden sie sich schon finden), möchte Jim den Zufall möglichst ausschalten. Akribisch berechnet er Wahrscheinlichkeiten, wo er Gina wann antreffen könnte. Kein Wunder verpassen sich die beiden ständig!

Die Hörer*innen lernen nach einer ersten Entscheidung zu Beginn der Geschichte – gehen sie zu einem Café oder zur Bibliothek? – entweder Jims oder Ginas Perspektive kennen.

Aus dem jeweiligen Thema (pro und contra Zufall) wird ein Prinzip, wie sich die Hörer*innen durch die Stadt bewegen: als Gina beispielsweise werfen sie eine Münze, wann immer sie an eine Kreuzung gelangen. So umgehe ich die Schwierigkeit, die Weglängen nicht zu kennen, zumindest ein Stück weit: nicht der Schauplatz ist hier Thema, sondern der Weg selbst. Während Claire und Hörer*in sich unterhalten, folgen sie den zufälligen Anweisungen der Münze. So gelingt es, die Erzählung weg von einzelnen Schauplätzen zu bringen und stattdessen wieder an einen Weg zu binden. Ähnlich funktioniert ein Kapitel, in dem Gina die Entfernung zu einem Ort in Teeschlücken misst.

Unterschiedliche Ortstypen ermöglichen unterschiedliche Erzählstrategien

Nicht der über GPS-bestimmte Zielort entscheidet hier über die Dauer des Kapitels, sondern die Dauer des Tee-Trinkens. In beiden Fällen sind die folgenden Auslösepunkte Orte, die es überall in der Stadt gibt: wer die Münze wirft, landet früher oder später an einer Straßenlaterne, und wer einen Tee (oder Kaffee) trinkt, steht am Ende vor einem Eckhaus. Die Möglichkeiten der Erzählstrategie hängen also nicht zuletzt auch von der Häufigkeit der generischen Orte im Stadtraum ab. Eine andere Strategie kann ich nutzen, wenn der gesuchte Ort nur einmal in Laufweite erreichbar ist: mit einem großen Polygon rund um die Bibliothek herum fällt es mir leicht, die Gehzeit dorthin abzuschätzen. Das gibt mir Zeit, den neuen Schauplatz wie bei einem regulären Audiowalk in eine fließende Erzählung einzubinden. Allerdings muss ich solche Orte früh in der Erzählung einbinden, um sicherzustellen, dass sich die Hörer*innen durch die immer weiter aufgesplittete Route nicht zu weit davon entfernt haben.

Schwierigkeiten wiederum machen alle Orte, die es mehrfach, aber nicht überall gibt, und die sich, obgleich sie zum gleichen Ortstyp gehören, stark voneinander unterscheiden können. Das Café gehört dazu, aber auch der Friseursalon, in dem sich Gina die Haare schneiden lässt oder der Buchladen, dessen Auslage Jim sich ansieht. Je mehr Atmosphäre und Persönlichkeit ein Ort ausstrahlen kann, umso schwieriger wird es, ihn einzubinden – was schade ist, denn gerade solche Orte bevorzuge ich normalerweise.

Beim Schreiben habe ich viel über die ersten drei Unbekannten (Route, Ort und Figur) nachgedacht und die eben beschriebenen Strategien entwickelt, um dennoch einen spannenden Audiowalk zu entwickeln, der die Umgebung auf unterschiedliche Weise mit einbindet. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die vierte Unbekannte – die Hörer*innen – ein Schlüssel zu den drei anderen sein könnte: in dem Moment, in dem ich mehr über ihre Erwartungen an den Audiowalk und ihre Bedürfnisse während des Erlebnisses herausfinde, kann ich nicht nur Annahmen und Strategien gegentesten, sondern möglicherweise auch neue Lösungsansätze entwickeln. Aus genau diesem Grund haben wir unseren Audiowalk von acht Beta-Tester*innen ausprobieren und danach in Workshops gemeinsam über ihre Erfahrungen sprechen lassen. Um die Ergebnisse dieses Testlaufs geht es im zweiten Teil des Beitrags.

Back to top