Stell dich kurz vor.
Hi, ich bin Corinna Rindlisbacher (im Internet auch als »Lemonbits« unterwegs). Meine Hobbys sind aus dem Fenster gucken und tagträumen. Manchmal mach ich daraus ganze Geschichten und schreibe sie dann auch auf. Einmal habe ich sogar einen Preis dafür bekommen – den Kindle Storyteller X Award – und seitdem glaube ich, dass ich eventuell mal eine richtige Schriftstellerin sein könnte. Bis es soweit ist, arbeite ich noch als Lektorin und Buchsetzerin.
Erkläre in eigenen Worten, was ein Audiowalk ist.
Ein Audiowalk ist ein Hörspiel, das an realen Schauplätzen spielt und nur vor Ort, entlang einer Route gehört werden kann.
Für welche Stadt hast du deinen Audiowalk geschrieben und was magst du an dieser Stadt am liebsten?
Meine Geburtsstadt Wolfenbüttel mit ihrem wunderschönen Schloss, den Fachwerkhäusern und einer ehrwürdigen Bibliothek. Sogar Casanova war mal da.
Worum geht es in deinem Audiowalk?
In »Schatten über Wolfenbüttel« werden die Hörer*innen Zeuge davon, wie ein Monster aus einem Labor ausbricht und sein Unwesen in der Stadt treibt. Das gilt es nun wieder einzufangen. Dabei bekommen die Hörer*innen zum Glück (oder Pech?) einen Begleiter zur Seite: ein grummliges Monsterhäschen namens Polly.
Wie bist du auf die Idee dazu gekommen?
Polly ist eine Figur aus meinem Buch »Die Monsterforscherin«. Dort drängt er sich der Protagonistin Doris Callidus bei einem Aufenthalt in der Türkei ebenfalls als Begleiter auf, während sie versucht herauszufinden, ob er ihr tatsächlich helfen will oder doch nur ein Scharlatan ist. Da Polly sich schon viel in der Welt herumgetrieben hat, wollte ich einen Teil seiner Vorgeschichte erzählen. Der Audiowalk ist quasi ein Prequel-Spinoff.
Wer sollte deine Geschichte auf jeden Fall hören?
Menschen, die phantastische Geschichten, Schnitzeljagd und Spaziergänge mögen.
Was war für dich die größte Herausforderung beim Schreiben?
Ich wohne nicht mehr in Wolfenbüttel und konnte nicht spontan nachschauen, wie die Begebenheiten vor Ort sind. Zwischen der ursprünglichen Idee zur Geschichte und dem finalen Manuskript, das vertont wurde, war ich dreimal dort – und jedes Mal hatte sich etwas verändert, das ich in die Geschichte eingebaut hatte und plötzlich nicht mehr aktuell war: eine Sonnenuhr hatte im Winter eine Abdeckung bekommen, eine Statue war versetzt worden, eine Parkbank war verschwunden. Ich hoffe, alles andere steht jetzt noch so, wie ich es beim letzten Mal verlassen habe!
Und was hat dir am meisten Spaß gemacht?
Mir zu überlegen, wie verschiedene Statuen reden würden und wie sie so drauf wären, wenn sie sprechen könnten. Arrogant, zu Witzen aufgelegt, geheimagentenmäßig, nähebedürftig und unterkrault …
Was ist dein Lieblingsort entlang der Route?
Klein-Venedig. Nicht nur, weil es der romantischste Ort Wolfenbüttels ist. Dort müssen die Hörer*innen außerdem etwas ganz Bestimmtes finden, was vor langer Zeit dort platziert worden ist …
Welches Detail auf deiner Route ist dir erst während der Arbeit an deinem Audiowalk aufgefallen?
Ich dachte immer, die eine Statue hat einen Wolf zu Füßen sitzen – die Stadt heißt ja Wolfenbüttel. Aber es stellte sich heraus, dass es eindeutig und ganz offensichtlich ein Schaf ist. Ich bin immer noch perplex. Wäre ich ein Bildhauer, hätte ich da einen Wolf hingemeißelt.
Zu welcher Jahreszeit gehst du am liebsten spazieren?
Im Sommer, bei blauem Himmel und mit Sonnenstrahlen auf der Haut.
Was schreibst du sonst noch?
Wie wäre es mit einem Abenteuer, bei dem man Entscheidungen treffen muss und sich aus einem Labyrinth voller Dämonen herausrätselt? Dann empfehle ich mein Spielbuch »Das Dämonen-Labyrinth«, für Groß und Klein ab 10 Jahren.
Wo können unsere Leser*innen noch mehr über dich erfahren?
Auf meiner Webseite lemonbits.de und auf Instagram.