Audiowalk App, Web Player oder Download?
Diese Technologien kannst du nutzen, um deinen Audiowalk zu veröffentlichen.

Audiowalk App, Web Player oder Download?
Diese Technologien kannst du nutzen, um deinen Audiowalk zu veröffentlichen.

Audiowalk App, Web Player oder Download?
Diese Technologien kannst du nutzen, um deinen Audiowalk zu veröffentlichen.
1920 706 Sophie Burger

Um einen Audiowalk anzuhören, braucht es in erster Linie ein mobiles Abspielgerät. Das war früher der Walkman, dann kamen Discman und mp3-Player und heute ist es das Smartphone. Anders als seine Vorgänger bietet das Smartphone gleich mehrere Möglichkeiten, Audiowalks zu veröffentlichen. Wo liegen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Distributionswege? Und wie entscheidest du, welcher am besten zu deinem Audiowalks passt?

Leihgerät oder eigenes Endgerät?

Die erste Frage, die sich stellt, wenn du über den Distributionsweg nachdenkst, ist, ob du Leihgeräte ausgeben möchtest oder die Hörer*innen den Audiowalk über ihr eigenes Smartphone anhören können.
Besaßen vor 10 Jahren nur 18% der Deutschen ein Smartphone, sind es heute über 86% – bei den unter 50-Jährigen sogar 97% (Quelle: Statista). Du brauchst dir also keine allzu großen Sorgen machen, dass deine Zielgruppe kein mobiles Endgerät zur Verfügung hat. Die Hürden liegen an anderer Stelle: wie einfach sind Zugang und Nutzung? Müssen Termine oder Öffnungszeiten eingeplant werden oder können Hörer*innen jederzeit loslegen? Wo erfahren die Hörer*innen von deinem Angebot? Und wie kommunizierst du es so, dass sich die Hörer*innen etwas unter der Erfahrung vorstellen können, auch wenn sie noch nie einen Audiowalk gemacht haben?
Leihgeräte geben dir Kontrolle darüber, wer deinen Audiowalk wann anhören kann und senken die Hürde, wenn zum Beispiel nicht jede*r Hörer*in ein eigenes Abspielgerät hat. Das kommt zum Beispiel bei Audiowalks für Kinder oder Senioren vor. Wir verwenden bei Veranstaltungen für diese Zielgruppen deshalb oft die Zusatzoption, sich an einem Stand Handys und Kopfhörer auszuleihen. Leihgeräte bedeuten aber auch, dass du 1) Anschaffungs- und Wartungskosten hast und 2) die Aus- und Abgabe koordinieren und betreuen musst. Dadurch kannst du deinen Audiowalk nur einer begrenzten Zahl von Hörer*innen anbieten und dein Audiowalk hat sozusagen Öffnungszeiten – Hörer*innen können ihn nur hören, wenn deine Ausleihstation besetzt ist.

Wenn du den Audiowalk zum Streaming oder Download anbietest, sind die Hörer*innen unabhängiger und dir entstehen keine Kosten für die Leihgeräte.

VorteileLeihgeräteigenes Endgerät
keine Anschaffungs- und Wartungskosten
zeitlich unabhängig verfügbar
unbegrenzte Kapazität
Ticketing über die eigene Kasse je nach Lösung
Reporting Anzahl Nutzungen je nach Lösung
Inhalte können nicht kopiert oder weitergegeben werden je nach Lösung
kompatibel mit Lizenzen Dritter je nach Lösung

Der Blick auf die Tabelle zeigt: während Leihgeräte klare Vor- und Nachteile mit sich bringen, hängen bei einer Nutzung über das eigene Endgerät viele Aspekte von der gewählten Lösung ab. Welche Möglichkeiten gibt es hier und wie unterscheiden sie sich?

Distributionswege für das eigene Endgerät

mp3-Download:

Du stellst die Audiodateien zum Beispiel auf deiner Website zum Download zur Verfügung, am besten zusammen mit einer Anleitung und einer Karte mit den Auslösepunkten. Deine Hörer*innen müssen sie dann auf ihrem Handy oder einem mp3-Player speichern und vor Ort manuell abspielen. Dafür benötigen sie unterwegs kein Internet.

Web Player:

Die Hörer*innen müssen den Audiowalk nicht downloaden, sondern können ihn direkt über den Browser streamen. Dafür brauchen sie Handyempfang und mobile Daten. Auch hier bietest du den Audiowalk über deine Website an oder du beauftragst einen externen Anbieter – zum Beispiel uns. Neben der Storydive App haben wir nämlich auch eine eigene Webplayer-Technologie.

Versand der Audiodateien über Messenger oder Email:

Diese Lösung bietet sich vor allem an, wenn du den Audiowalk in einer geschlossenen Gruppe anhören möchtest. Denk auch hier daran, eine Karte der Auslösepunkte mitzuschicken!

Native App:

Wenn du deinen Audiowalk über eine App verfügbar machst, kannst du Features wie GPS-Autoplay und eine interaktive Karte nutzen. Für die Nutzung von App und Editor zahlst du eine Lizenzgebühr.

EigenschaftDownloadWeb Player/ Web Appnative App
Kontrolle über Verbreitung der Dateien
Kontrolle über die Nutzungssituation
einfache Handhabebedingt
standortabhängige Wiedergabe
GPS-Autoplay
hohe Immersion (keine Interaktion über Display nötig)
ohne mobile Daten nutzbar bedingt
mit integrierter Kartemöglich
niedrigschwelliger Zugangbedingt bedingt

Kontrolle über Verbreitung und Nutzungssituation

Während du beim Download einfach die Audiodateien zur Verfügung stellst und keine Kontrolle darüber hast, wie und von wem diese genutzt werden, erlauben Web Player und Apps es, den Zugang nur für einzelne Geräte und/oder zum Beispiel nur vor Ort freizuschalten.

Immersives Erleben

Beim Web Player muss der Standort des Geräts bei einer standortabhängigen Wiedergabe aktiv mitgeteilt werden. Native Apps bieten demgegenüber ein sogenanntes GPS-Autoplay. Das bedeutet, dass Audiotracks automatisch abgespielt werden, wenn der richtige Standort erreicht ist. Unsere Apps Storydive und Ortspiel ermöglichen diese automatische Wiedergabe auch dann, wenn der Bildschirm ausgeschaltet ist. Dadurch können die Hörer*innen das Handy nach dem Start einfach in die Tasche stecken.

Kartenansicht

Auch wenn alle Weganweisungen in die Erzählung integriert sind, kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine Karte zur Orientierung anzubieten. Diese Karte muss beim Web Download als eigene Datei mitgeliefert werden, auf der dann von vornherein die gesamte Route einsehbar ist. Storydive und Ortspiel bieten eine interaktive Karten an, auf der der eigene Standort mit angezeigt wird. Außerdem kannst du wählen, ob die ganze Route oder jeweils nur der nächste Auslösepunkt angezeigt werden soll.

Mobile Daten

Während ältere Zielgruppen den Download oft dem Streaming vorziehen, haben Jüngere meist keine Bedenken, mobile Daten zu nutzen. Auch wenn Audiofiles vorab gedownloadet wurden, benötigen Storydive und Ortspiel in geringem Maße mobile Daten, um die interaktive Kartendarstellung zu aktualisieren. GPS braucht keine Internetverbindung, mobile Daten oder WLAN können die Standortgenauigkeit jedoch erhöhen.

Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus der Broschüre „Audiowalks. Leitfaden für Einsteiger*innen„, die ich für die Technologiestiftung Berlin im Rahmen des Projekts kulturBdigital – Digitale Entwicklung im Kulturbereich geschrieben habe. Im Leitfaden habe ich Wissenswertes über die Konzeption, Durchführung und Veröffentlichung von Audiowalks zusammengestellt und mit Beispielen aus der Praxis und Checklisten für eine leichte Umsetzung ergänzt. Die vollständige Broschüre kannst du dir hier herunterladen.

Back to top